Schlossgarten Ebeleben
Barockes Kleinod in Nordthüringen
Die Gartenanlage am ehemaligen Schloss Ebeleben zählt zu den bedeutendsten Barockgärten in Thüringen und stellt in Deutschland in vieler Hinsicht eine Besonderheit dar. Sie entstand im 17. und 18. Jahrhundert durch das Fürstenhaus Schwarzburg-Sondershausen. Entgegen dem Idealschema einer barocken Parkanlage ist hier die Hauptachse nicht zum Schloss gerichtet sondern die Schlossanlage ist über eine fast rechtwinklig verlaufende Nebenachse mit ihr verbunden. Der Garten hat eine Längenausdehnung von über 300 m und überwindet dabei 18 m Höhenunterschied.
Sowohl das Südliche Parterre als auch das Rondell sind künstlich geformt. Der nördliche Parterrebereich vor dem ehemaligen Orangeriegebäude widmet sich mit seinen Brunnen der Jagd. Die restaurierte Große Kaskade mit Grotten, Neptun und den Göttinnen (Allegorien der Jahreszeiten und der Elemente) bildet den Höhepunkt der künstlerischen Gartengestaltung.
Trotz Verlusten verfügt die Gartenanlage noch über eine Vielzahl von künstlerisch hochwertigen Plastiken und Ausstattungsdetails. Sein Baumbestand stammt in Teilen noch aus dem 18. Jahrhundert.
Seit 1999 laufen umfangreiche Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten zur Erhaltung des historischen Baum- und Wegebestandes, der Ruinen, der Großplastiken, der Vasen und Putti, der Wasserbecken sowie der Kaskaden.
Durch archäologische Grabungen wurden die Reste der Grundmauern der ehemaligen Ritterburg und des Schlosses Ebeleben wieder freigelegt. Neben den landschaftsarchitektonischen Sanierungen erfolgte auch die Restaurierung des ehemaligen Palmen- und Orangeriegebäudes, dem heutigen Karl Marien Haus. Hier lädt eine Cafeteria zum Verweilen ein.
Die Fortführung der Sanierung der Einfriedungsmauern und der Stützmauern des Wassergrabens sowie die Rekonstruktion der steinernen Bogenbrücke an den bereits sanierten Kavaliershäusern und eines ehemaligen Turmes sind weitere notwendige Bauarbeiten für die Zukunft.
Trotz finanzieller und materieller Bemühungen der beiden Eigentümer der Gartenanlage, der Stadt Ebeleben und dem Novalis Diakonieverein e.V., kann die Sanierung und der Unterhalt nicht allein geleistet werden. Dieses einmalige Kulturgut in Nordthüringen bedarf der Hilfe von Fördermittelgebern, wie der Europäische Union, der Deutsche Stiftung Denkmalschutz, der Städtebauförderung des Freistaates Thüringen, des Thüringischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie, des Kyffhäuserkreises sowie des Fördervereins Schlosspark Ebeleben e.V. und einer Vielzahl privater Spender und Unterstützer.
2015 erhielt der Schlossgarten die Anerkennung als „Außenstandort der Bundesgartenschau Erfurt 2021 – GartenKulturStadt“. Im folgenden Jahr wurde das Engagement der Eigentümer und des Fördervereins mit dem Thüringer Denkmalschutzpreis geehrt.
Autoren: K. Marsell, F. Dietzsch
Wie können Sie zum Erhalt des Schlossparks beitragen?
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durch eine Geldspende
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durch eine Sachspende (z.B. eine Parkbank oder einen Baum)
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durch den Kauf parkspezifischer Publikationen über den Förderverein Schlosspark Ebeleben e.V.
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durch die Teilnahme an Arbeitseinsätzen im Park
Hier gelangen Sie zum Förderverein Schlosspark Ebeleben e.V.
Kontakt
Stadtverwaltung Ebeleben |
Novalis Diakonieverein Ebeleben e.V. |
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Frau Carlstedt |
Frau Dr. Bärbel Angermann |
Rathausstraße 02 |
Teichmühlenweg 01 |
Mühlhäuser Straße 33 A |
Tel: 036020 70041 |
Tel: 036020 7111228 |
Tel: 036020 888310 |
www.ebeleben-stadt.de |
www.novalis-diakonie.de |
www.schlosspark-ebeleben.de |
Fotos / Grafiken: Dr. F. Dietzsch, Ebeleben